Rubin ist die rote Varietät des Minerals Korund und zählt zu den wertvollsten Edelsteinen der Welt. Seine intensive rote Farbe entsteht durch Spuren von Chrom, das ihm seinen unverwechselbaren, leuchtenden Farbton verleiht. Rubin reicht farblich von hellrot über himbeerrot bis hin zu tiefem „Taubenblutrot“, dem begehrtesten und seltensten aller Farbtöne. Durch seine hohe Härte – nur Diamant ist härter – und seine starke Lichtbrechung besitzt Rubin eine außergewöhnliche Brillanz und Beständigkeit.

Rubine entstehen in metamorphen und magmatischen Gesteinen, wenn aluminiumreiche Lösungen auf chromhaltiges Material treffen. Bedeutende Fundorte liegen in Myanmar, Thailand, Sri Lanka, Mosambik, Tansania, Afghanistan und Pakistan. Besonders bekannt sind die legendären Mogok-Rubine aus Myanmar, die für ihre außergewöhnliche Farbtiefe berühmt sind.

Geschichte und kulturelle Bedeutung

Die Geschichte des Rubins reicht mehrere Jahrtausende zurück und ist eng mit Macht, Leidenschaft und Schutz verbunden. In Indien galt Rubin als „König der Edelsteine“, der Mut schenkt und königliche Autorität verleiht. Die alten Griechen und Römer glaubten, Rubine seien Funken des Feuers, die unvergängliche Lebenskraft in sich tragen.

In mittelalterlichen Königshäusern Europas waren Rubine Symbole für Stärke, Glück und göttlichen Schutz. Viele Herrscher ließen Rubine in Rüstungen, Kronen und Schwerter einarbeiten – in der Überzeugung, dass der Stein Feinde abwehren und den Träger unbesiegbar machen könne.

Bis heute besitzt der Rubin einen einzigartigen Ruf als Edelstein der Leidenschaft, des Herzens und der inneren Kraft.